Bluttiger
#23 (vor der Kinderstube)
Schließlich kam auch der große Kater im Lager an. Er war deutlich langsamer als seine Schwester. Er hatte viel zum Nachdenken. Eigentlich wollte diese Nacht mit seiner Familie verbracht haben. Doch dank der ganzen Sache mit Todesruf, kam dies nicht zustande. Das Training mit Lichtpfote war auch schon recht überfällig. Er warf Amethystenschein noch ein Lächeln zu und suchte dann nach seiner Schülerin. Diese war jedoch nicht im Lager aufzufinden. Dann war sie wohl auf Patrouille. Naja, da würde sie auch genug lernen. Er schaute sich noch ein letztes Mal im Lager um. Geisterstern war umrundet von anderen Clangefährten. Er wollte lieber nicht stören. Er war nicht der Typ von Kater der sie aufmuntern konnte oder mit ihr trauern konnte. Und wenn ein vierter Kater um sie herum stand machte das die Sache bestimmt auch nicht besser. Es würde ihr nur zeigen das Falkenkralles Tod schlimm war, umso mehr Katzen sie zu trösten versuchten. Doch der Todesfall war nicht schlimm. Wie oft hatte er denn schon jemanden aus seiner Familie sterben sehen. Sein Bruder Feuerfell. Seine Mutter, sein Großvater und einen halben Clan. Trauerte er. Nein. Mittlerweile war es egal. Es hatte ihn so stark gemacht wie er jetzt war. Er würde Geisterstern zwar immer helfen und sie war auch eine Freundin für ihn. Zumindest ein wenig. Trotzdem war er für solch einen Gefühlsmist echt nicht der Richtige.
Er entschloss sich einfach wieder zu seiner Gefährtin, seinen Jungen und Todesruf zu gehen. So wie er seine Schwester kannte brauchte sie höchst wahrscheinlich ein wenig Hilfe. Als er bei der Gruppe angekommen war leckte er Amethystenschein kurz über den Kopf und musste dabei kurz schnurren. Danach setzte er sich neben seine Gefährtin und blickte runter zu seinen Jungen. Er würde erstmal nichts sagen. Erst wenn er merken würde das Todesruf sich unwohl fühlt würde er das Wort ergreifen.
kommt an, sucht Lichtpfote vergeblich, gesellt sich zur Familie